Freitag, 18. September 2009

Heading to Chengdu (Sechuan Province)


Chinese Mob Effect!!!




Mit kleineren Stopps passieren wir am naechsten Tag die Bergdoerfer, die Bevoelkerung aendert ihr Gesicht, sie sehen schon fast tibetisch aus, wenn sie mit ihren Korpkiepen und Pfeifen die Paesse entlangwandern. An den Paessen wird immer wieder Honig verkauft.

Hart wird es dann in Chongquing, wo wir rund um den Highway der Millionenstadt trampen muessen, und das in stroemenden Regen. Die Autofahrer haben Probleme mit Aqua-planning. Irgendwie schaffen wir es mit 35 Erklaerungen auf den richtigen Highway. Ein buddhistischer Moench nimmt uns mit und haelt fuer uns an bevor wir ihn anhalten koennen. Er ruft seinen Sohn per Handy an, der fuer uns uebersetzt. Er koennte uns am naechsten Tag mit nach Chengdu nehmen, wir erklaeren, dass wir es heute noch versuchen wollen. Am Turnoff haelt er an und sucht sein Auto nach Geschenken fuer uns ab, Regenschirme, eine City-Karte von Chengdu und ein all-rounder Medikament, dann verabschiedet er sich schweren Herzens von uns. Wir bekommen ein letztes Auto und werden Abends in Chengdu abgesetzt – 2100km geschafft!

In Chendu angekommen haben wir Probleme unseren Host zu kontaktieren. Wir warten vor einem Internet-Café. Zufaelligerweise stellt sich heraus, dass die Adresse von Dane (unserem Couch-Surfer, ein 54jaehriger Englisch-Lehrer) direkt um die Ecke vom Internet Café ist. Wir folgen dem chinesischen Security-guide in die Community, doch als er in die Gegensprechanlage spricht, schallt uns lediglich chinesisches Kauderwelsch entgegen. Enttaeuscht zwockeln wir ab, nach vier Tagen “on the road” wuerden wir uns ja doch sehr ueber eine Dusche freuen. Wir kommen mit dem Chef vom I-Café ins Gespreach und er sagt wir koennten auch dort schlafen, denn es ist mittlerweile 22Uhr. Mit dem Satz” You are in China, everything is possible” laedt er uns ein…Wir nehmen diese Einladung als letze Moeglichkeit an und kontaktieren die Back-up-hosts, die uns kurzfristig nicht weiterhelfen koennen. Komischerweise kennen sowohl der Internetbesitzer als auch einige umstehende Chinesen Dane als wir sein Aussehen beschreiben. Wir versuchen es erneut und erreichen schliesslich Dane

um 23:30Uhr (der daemliche Security-guide hat sich in der Klingel vertan – Depp, der!) und Dane hatte sein Guthaben auf dem Telefon nicht aufgeladen…tja, so kann es gehen…

Die naechsten Tage in Chengdu verbringen wir mit Organisation und Informationsbeschaffung fuer unsere Reise nach Tibet. Von der Shanghai CS-Szene haben wir einige Tipps und Adressen bekommen wie wir Infos ueber die Einreise nach Tibet bekommen. Tibet ist seit den Aufruhen im letzten Winter wieder ziemlich abgeriegelt. Als Tourist kommt man nur dann rein, wenn man eine Gruppe von fuenf Leuten ist und eine komplett vorgefertigte, durchgeplante Tour mit Fuehrer bucht, d.h. man zahlt fuer ca. 1 Woche rund 300 Tacken. Das ist natuerlich zu viel und ausserdem moralisch nicht zu akzeptieren. Den Touristen wird dann also genau der Ausschnitt heile Welt vorgespielt, der vorher einstudiert worden ist. Die Tibeter duerfen genau dann ihre Religion

, ihre Taenze und Musik ausueben, wenn die Touristen kommen. Es ist von der chinesischen Regierung ein organisiertes Spiel, so berichten zumindest andere Reisende.

Wir wollen nach u

mfassender Informationsbeschaffung versuchen ohne Permission nach Tibet zu kommen. Wahrscheinlich wird es nicht klappen, bei dem engen Zeitplan den wir haben, jedoch wollen wir defintiv bis zur Grenze hoch. Viele Reisende sagen auch, dass der westliche Teil von Sechuan sowieso viel tibetischer ist, als Tibet selbst, da hier nicht viel zerstoert worden ist. Wir laufen noch zu einem Hostel, dessen Besitzter auch ein Couch-Surfer ist. Wir unterhalten uns lange mit Mix ueber unserer Moeglichkeiten. Er sagt vor zwei Jahren war es recht einfach illegal einzureisen, in zwei Jahren wird es wahrscheinlich auch wie

der einfacher sein – aber gerade dieses Jahr sei es schwierig, alles ist voller Militaersperren da oben. Ich bekomme n

icht einmal eine dieser Permissions zu Gesicht, da sie nur in Verbindung mit Ausreise Zug- od

er Flugticket rausgegeben werden. Also auch eine Billig-Faelschung sitzt nicht drin. Wir

wollen bis zur Grenze hoch, fuellen Vorraete auf, naehen Geld ind den Rucksack ein, reparieren Kleidung und besorgen Brennstoff und machen uns auf den Weg.

Am Abend vor unserer Reise zeigt uns Dane noch seine Schule in der er arbeitet. Ich habe selten eine

modernere Schule gesehen. Die haben von der Toepferei bis hin zu 20 Flat-Screens im Foyer der Schule ALLES! Die Flat-Sreens zeigent den Eltern, wie sich ihre lieben kleinen im Klassenraum benehmen – oder ist es vielleicht eher eine Observierung der Lehrer???

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