Montag, 5. April 2010

Autostopp durch Italien - bescheuerte Autofahrer und Busfahrer - ab in den Balkan

Sarah: Unsere Durchreise durch Italien faengt gut an, jeder zweite Italiener fragt uns warum wir eigentlich kein Auto haben und an den Strassen gibt es so komische Schilder auf denen "no autostopp" geschrieben steht - meistens heisst ein Verbotsschild ja allerdings das es doch irgendwie moeglich ist, den sonst muesste es ja nicht verboten werden und so wirds dann auch gemacht...

Wir lassen Mailand hinter uns und landen -daemlicherweise fuer mich- abends wieder in Treviso, genau dort, wo ich verdammt noch mal vor dre
i Monaten auch schon geendet bin, eine Region in der das Wort "Autostopp" aus dem Wortschatz verbannt worden ist. Wir uebernachten unter einem Kirchenabdach, mit Fussmatte als Luxusschlafunterlage, und werden morgens durch die ersten Kirchgaenger geweckt. Die dunkle Vorahnung bestaetigt sich, wir kommen nicht sehr weit an diesem Tag und die Polizei schreibt uns noch vor, wo wir zu stehen haben.
Gegen Spaetnachmittag nehmen wir frustriert den Zug nach Trieste mit dem Verlangen d
ieses untrampbare Land schnell zu verlassen. Aber auch Zug fahren ist nicht einf
ac
h, trotz Ticket fahren wir ungewollt schwarz, und muessen mit einer fiesen
Schaffnerin diskutieren, die 200 Euro verlangt, der ich dann meine ungueltigen Daten meines Zweitpasses unterjubel.
Um 20Uhr haben w
ir immer noch keinen Schlafplatz in Trieste, ein Busfahrer hilft uns, und wir trampen 2x einen Linienbus der uns nach Opocino auf den Berg faehrt, leider liefert sich der zweite Busfahrer ein lebensmuedes Rennen die Serpentinen hinauf, weil ein Kleinwagen die Unverschaemtheit bessessen hat, den Linienbus zu ueberholen. Soviel zum Thema "oeffentliche Verkehrmittel sind sicherer".
Gegen morgen werden wir in unserem Zelt mit der Sonne geweckt und koennen wunderbar vom Berg auf das Meer schauen, waehrend ueber Trieste Nebel haengt.
In Trieste geniessen wir dann doch noch italienische Gastfreundschaft bei einem Couchsurfer Paar, Marzio und Silvia, bekommen gutes Essen, Schokolade und jede Menge Hilfe beim organisieren.
Dann heisst es fuer uns endlich "arrividerci italia" und mit einer Balkan Karte ausgeruestet geht es endlich weiter nach Osten, den ich ja so mag! Das nur alles weil Gadhafi sich so sehr mit der Schweiz in der Wolle hat, das kein Schengen-Mitglied mehr Lybien passieren darf - deswegen nun erstmal den Balkan runter so weit suedlich wie es eben nur geht.

Mit der alten Bergbahn geht es nochmals nach Opocino und dann ruckzuck mit wenigen Autostopps noch durch Slowenien und gegen Abend enden wir in Kroatien in einer alten Stadtfestung in der wir uns am hintersten Ende im Garten eines unbewohnten
Hauses ein Zeltplaetzchen ergattern.

Da es nachts noch regnet brauchen wir morgens eine Weile bis alle Sachen trocknen - der Tag faengt schon mit Missgeschicken an - Weinflasche faellt, Orangen in den Dreck... - sollte aber noch mit einem Kroenungsmissgeschick bestueckt werden. Aber erstmal geht es fuer uns los, runter nach Sueden immer an der Westkueste entlang.

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