Donnerstag, 7. Mai 2009

Moskau-Москва Teil I

This was my preparation for china in the russian way!  I will keep that in mind, my good St.Petersburg-friends!!!

Weiss der Teufel, irgendwie hat es die gelbe Wolljacke doch noch geschafft einen Pass zu bekommen. Meine russischen Freunde haben sich allerdings sehr gewundert wie er das innerhalb von einem Tag geschafft hat. Allerdings konnten wir uns dann so nachts am Bhf treffen und den Zug gemeinsam nehmen. "The-devil-took-my-passport-Rob" und ich haben es uns dann schoen mit vier Bier in unserem Schlafzug bequem gemacht. Das wurde meine Voruebung fuer die Transsib. Naja, und "The-devil-took-my-passport-Rob" hatte natuerlich viele gute Storys ueber seinen Tag mit der Botschaft und Polizei zu erzaehlen.

Die Schlafzuege liebe ich schon jetzt. Sie sind im Prinzip wie ein fahrender Campingplatz. Auf engstem Raum sind in jedem Abteil ca. 40...nennen wir es Betten. Das sind die sogenannten "Platzkart-Betten", die billigste Art in Russland mit der Bahn zu reisen. Die Zugfenster sind natuerlich wie im "Wohnzimmer-Stil" mit Gardinen bestueckt, die Leute richten es sich ein und sind alle sehr freundlich. Nur zum sitzen und unterhalten wenn alle anderen schon schlafen wird es spaeter schwierig...

Ich schlafe trotzdem sehr gut, bloss zu kurz und schon bin ich in Moskau. Rob darf sich dort direkt ein Ticket zurueck nach Kiew besorgen, sein "neues Visum" ist totaler Muell, er will es trotzdem ausreizen und will auf die letzte Minute ausreise (And i am sure he will get into trouble once more). Mit Olga (meiner Moskauer Gastgeberin) und Rob verbringen wir den Nachmittag in Moskau-City. Der rote Platz ist bei unserem Glueck natuerlich geschlossen, wegen Voruebungen der grossen Siegesfeier am 9.Mai.

Rob liesst seit einiger Zeit ein verruecktes, aber bekanntes, russisches Buch und will nun die dort beschriebenen Plaetze aufsuchen. Meine Gastgeberin nimmt ihren Job sehr ernst - und es bleibt keine Sekunde der Muessigkeit, die ich an neuen Plaetzen eigentlich so liebe. Rob sagt hierzu nur eine ukrainische Weisheit "Don't hang yourself with a free rope".

Das Sprachgewirr nimmt zu, Rob muss nun neben Russisch und Englisch auch noch Deutsch sprechen, weil meine Gastgeberin nur deutsch gelernt hat. Ich stehe dazwischen - mitten in Moskau - hoere mir an wie der eine mit niederlaendischen Akzent spricht, und der andere im russischem Akzent antwortet, merke selbst nicht mehr ob ich englisch oder deutsch spreche, da ich mit Rob englisch spreche, und Rob ab und zu auf Niederlaendisch spricht, was ich zwar (dank Afrikaans) verstehen, aber wiederum nicht sprechen kann, wenn ihr versteht was ich meine.... Dann soll ich natuerlich weiter Russisch lernen, klar, kein Problem, mein Spatzenhirn schafft das....

In meiner "Gastfamilie" werde ich fuerstlich bewirtet! In Russland bekommt der Gast immer als erstes, immer die groesste Portion und ist sowieso der Koenig. Allerdings kann ich jetzt zum ersten Mal auf meiner Reise nicht mehr 100% definieren, was ich da alles esse. (Hat schon mal jemand was von Buchweizengruetze als Grundnahrungsmittel gehoert?) Mein Magen rumort jetzt auch das eine oder andere Mal, und alles Wasser muss zuerst auch gefiltert und dann gekocht werden, bevor man es trinken kann.

Ein weiteres Problem ist, dass ich meine korrupten Freunde von der Polizei unbedingt meiden muss. Normalerweise muss man sich in jeder Stadt in der man laenger als 72 Stunden ist, registrieren. Dass heisst dann aber nicht "Hallo, ich bin da", sondern 2 Stunden Schlange stehen (na klar!) 5 Formblaetter auf Russisch ausfuellen (kein Problem!) und natuerlich GELD ZAHLEN!. Da faengt man dann natuerlich an zu rechnen, wie lange man so durchkommt, und wieviel man dann im Zweifelsfall haette um die Grenzpolizisten bei der Ausreise zu bestechen.

Ich habe jetzt jedenfalls erstmal beschlossen dies fuer mich auszulassen und hoffe innigst damit durchzukommen, darf bloss in keine der hier so beliebten Passport Kontrollen kommen. So kriege ich schon manchmal ein bisschen Schiss, vor allem wenn ich auf andere Reisende treffe (man trifft aber nie Individual-Reisende), wie z.B. die Gruppe Oesterreicher (ich hatte mich bei denen in eine Fuehrung im Winterpalast eingezeckt) die gefragt haben, wie man das alleine ueberhaupt schaffen kann. Ich weiss es auch nicht, bisher funktioniert es, ich versuche es lediglich, und ich werde mir heute mal ein Luegengeruest/immaginaere Reiseroute zusammenschreiben, wo ich ueberall "gewesen" bin.

Aber keine Angst so verrueckt wie Rob bin ich dann doch nicht, der steht schon auf der Liste und die niederlaendische Botschaft hat ihm deutlich gesagt, dass sie ihn nicht noch einmal wiedersehen moechte. Er ueberlegt aber trotzdem noch ernsthaft im Springbrunnen vor dem Lenin-Mausoleum baden zu gehen, nur weil er Springenbrunen so liebt...

Hab isch auch russisch-handi numarr jez: +79250229273

3 Kommentare:

  1. Rob ist wirklich ein Zauberer! Ich kann mir ueberhaupt nicht vorstellen, wie er das alles geschafft hat! Respect! :)
    Unser braves Maedchen, du besiegst schon wieder unser bloedes System! Mach's weiter so!
    Ksuscha

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  2. Ksusha!!! I didn't understand anything!!! Help me!!!
    Nadia

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  3. Hey Nadia, next post there will be a little more in english!! Just for you :-)
    Hebs of greetings!!

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