Freitag, 4. September 2009

Fully Solar Eclipse 22cond of Junly 8:26-9:30 a.m.


Am 21.July komme ich dann gegen Mittag in Shanghai an. Uebers Netz habe ich einen weiteren CSler kontaktiert mit dem ich den Treffpunkt fuer das CS-meeting ausmachen will. Wir finden die noetigen Informationen und kommen gegen Abend an einer U-Bahn Endstation an. Ich habe einige Schwierigkeiten, da ich auf der langen Bahnreise einen dicken Fuss bekommen habe. Eigentlich hatte ich mich am Vortag nur leicht gestossen, doch der Fuss ist stueckweise dicker gworden. Also begebe ich mich mehr humpelnd zum Treffpunkt. Dort stehen schon so an die 20 Couchsurfer, sowohl Chinesen wie aus aller Herren Laender unseres Planeten. Phillippe, der chinesische City-Volunteer fuer Shanghai, der die Aktion ins Leben gerufen hat, gibt bekannt, dass (laut Liste) noch eine Kolumbienarien, sechs Lettlaender und eine Suedkoreanerin fehlen – wir koennten noch so ca. 10 Minuten warten, dann sollten wir uns bewegen, da sonst die Polizei aufmerksam wird. Ich freue mich, dass scheint spannend zu werden. Nach 10 weiteren Minuten sind wir schon an die 40 Personen und machen uns auf den Weg zur Busstation. Wir fuellen einen Linienbus komplett und fahren ca. 1 Stunde. Es faengt in Stroemen an zu regne, am Hotel angekommen stellen wir uns unter, es sind schon eingie da, die direkt dorthin gekommen sind. Jetzt wird es etwas tricky, wir stehen mit 50 Leuten vorm Hotel und haben genau 4 Zimmer gemietet J. Der “check-in” gestaltet sich also so, dass 8 Leute einen normaln check -in machen und ueber die naechsten zwei Stunden verteilt immer wieder Grueppchen das Hotel entern. Es geht alles gut, oben angekommen werden die Zimmer gefuellt, jeder zahlt einen Euro, es werden Snacks und Getraenke ausgepackt, meine Gitarre geht rum und es wird gemuetlich. Das Sprachgewirr nimmt zu (Chinesisch, Franzoesisch, Englisch, Slawisch, Spanisch…). Es tauchen immer noch mehr Leute auf, die einen spaeteren Bus genommen haben, Reisende, Auslandspraktikanten, Leute die in Shanghai leben und arbeiten…

Ich brauche noch einen Gastgeber fuer die Woche (fast alle CSler sind in dieser speziellen Woche ausgebucht) in Shanghai und mache ein “Advertisment-Schild” an meinen Hut: “Still need a host – I can cook!” (Und hoffe dabei das alle so denken wie Klaus F. – nicht wahr, Mareike ;-)

Viele Reisende kommen extra weite Wege nach Shanghai nur fuer die Sonnenfinsternis. Eigentlich wollten wir mit allen zum Strand, aber noch tobt ein dickes Gewitter ueber der Region. Gegen 12 Uhr finde ich doch noch einige, die mit mir trotz des Wetters am Strand campen wollen. Phillippe besorgt uns ein Taxi, und dank der chinesisch sprachigen CSler erfahren wir vom Taxi-Fahrer wo wir am besten in den Strand “einbrechen” koennen.

Ja, “einbrechen”, weil in China/Shanghai selbstverstaendlich auch der Strand kilometerweise abgesperrt und gut durchorganisiert ist. Wir muessen eine Kletterparti ueber Mauern und Zaeune bewaeltigen und befinden uns dann am Meer. Einige gehen noch schwimmen, ich habe leider nach wie vor noch Fussprobleme. Die Nacht ist recht ruhig, gegen halb 5 morgens kommt die Polizei und schmeisst eine andere Gruppe raus- und- passieren uns, ohne uns zu sehen, weil wir einen guten Spot haben. Wir sehen lediglich die suchenden Lichtkegel ihrer Taschenlampen ueber den Strand wandern, und hoffen, dass sie uns nicht erwischen. Gegen sechs Uhr sind dann alle wach, Rommy, eine Kolumbienaerin macht Yoga-Uebungen fuer alle, und das sehr professionell. Ich allerdings muss leiden, ich mir daemlicherweise Magenkreampfe und Durchfall eingehandelt und fuehle mich komplett zerstoert…kann also diesesm Event nur von meiner Luftmatratze aus liegend zuschauen und leidend zuschauen. Gegen acht Uhr bin ich wieder soweit in Form, dass ich zumindest liegend wieder existieren kann. Gegen halb neun esse ich eine Frucht und die Sonnenfinsternis beginnt. Das Wetter ist nicht gerade prickelnd, es sind viele Wolken am Himmel, aber wir koennen immer wieder in Wolkenloechern die Sonne sehen mit dem Mond, der sich langsam davor schiebt. Irgendwie haben wir auch Glueck mit dem Strandabschnitt, der ist nicht mal ueberfuellt. Nur an anderen Strandabschnitten sehen wir viele Fotografen, Reporter und Menschenmassen (spaeter erfahre ich, dass alle die morgens gekommen sind, anstehen und Eintritt fuer den Strand zahlen mussten – crazy china!). Gegen neun Uhr wird es dann RUCK-ZUCK Zappenduster. Man konnte den Schlagschatten der Sonne sogar vom Festland aus kommen sehen. Die Leute jubeln und es bleibt fast sechs Minuten lang stockfinster. Dann wird es fast genauso schnell wieder hell wie es dunkel geworden ist. Trotzdem die Sonne fast zu 100% verdeckt ist, hat sie ganz schnell wieder soviel Kraft, dass man keinen Unterschied mehr merkt. Kurz darauf faengt es an wie aus Kuebeln zu giessen. Wir freuen uns wie die Schneekoenige, dass wir es mit dem Wetter dann doch so gut getroffen haben. Spaeter erfahren wir, dass man an diesem Strand in Shanghai noch das beste Wetter mit der besten Sicht hatte.

Auf dem Rueckweg werden wir mehr als Klatschnass. Ich habe in der “Strans-Zelt-Gruppe” Taylor, einen kanadischen Weltreisenden, kennen gelernt, der nach Tibet reisen will. Ich habe mich kurzerhand umentschieden und werde nun erstmal versuchen mit ihm zusammen zu reisen. Er hat denselben Reisestil, muss auch sein Visum verlaengern und will auch “guenstiger” die “Einreiseoptionen” fuer Tibet herausfinden. So versuchen wir noch am selben Tag klatschnass mit Rucksaecken beim PSB von Shanghai die Visumsverlaengerung zu beantragen. Leider werden all unserer versuche eines doppelten Entrys zurueckgewiesen, der Visa-Antrag aber entgegen genommen.

Durch meine Werbung bein CS-event habe ich doch noch einen host gefunden, er geht mit mir zu seinem department-PSB und organisiert mir eine, ueber ihn zugelassene, Registration fuer meine Visum. Jetzt heisst es nur noch warten…diesmal auf die chinesische Buerokratie J.

An diesem Abend komme ich nach der Tortur (Magen-Darm-Krank, dickes Fussgelenk, mit Gitarre und Rucksack klitschnass durch halb Shanghai) total kaput bei Curtis an und falle einfach ins Bett und schlafe…

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen