Samstag, 18. April 2009

Off to Finnland


Mit einem dieser riesengrossen Ostseekuttern machen wir uns auf den Weg durch die vielen Schaeren nach Finnland. Das Schiff ist eigentlich kein Schiff, sondern eher ein schwimmender Konsumtempel. Hier wird steuerfrei Bier, Suessigkeiten etc. eingekauft. Es gibt einen "Oceans Club" indem finnische Schlager per Live-Band gespielt werden in denen alte Leute versuchen perfekten Paerchen-Tanz aufs Parkett zu legen. Zu Gerris und meiner sehr kurzweiligen Unterhaltung :-). - JA - wir hatten viel Spass auf der Faehre, die 12 Stunden...
Mit der finnischen Sprache sieht es jetzt nochmal ganz anders aus - konnten wir anfangs noch beim Schwedischen sehr viel ableiten - ist nun das einzig verwandte Wort auf Finnisch was wir finden koennen: "Bratwursti"
Aufgenommen werden wir in Turku von einem finnischen Studenten "Matti", der gerade seine Doktorarbeit in Biochemie schreibt. Er ist dabei mindestens 20 Chilli-Pflanzen in einem seinem Zimmer zu zuechten, und hat sich dafuer ne eigene Lichtanlage gebaut.

Fuer meine Kolleginnen und Kollegen: Matti hat uns ausgefuehrt um finnisches Bier in einer Grundschule zu trinken. In diesem schoenen, nostalgischen Gebaeude hat sich eine finnische Bier-Brauerei niedergelassen. So lande ich quasi doch nochmal an einer Arbeitsstelle um Bier in einer Schulbank zu trinken :-)

Nach zwei Tagen Turku machen wir uns auf in Richtung Helsinki. Wir hoffen ein Direkt-Auto zu erwischen, stehen zunaechst innerstadts an einer unguenstigen Position, aber ein netter Papa bringt uns zur Autobahnauffahrt E18. Von dort sammelt uns Cosmo ein. Er will eigentich nach Sulo (haelfte unseres Weges) entscheidet sich aber dann doch dafuer uns die 100km weiter nach Helsinki zu bringen :-)

In Helsinki laufen wir zunaechst bei satten 3 Grad ohne Unterkunft auf. Wir verziehen uns in die Staatsbibliothek und checken das Internet. Ueber einen -komischwerweise deutschen- sms Kontakt mit dem Helsinki-city-volunteer von Couchsurfing kommen wir gegen halb 8 doch noch bei einem italienisch-finnisch-litauischen Paerchen unter und koennen somit unserer Linie "noch keinmal fuer eine Unterkunft gezahlt" (cheap-chaep-trip) treu bleiben :-)
Zu erwaehnen bleibt, dass Gerri es geschafft hat den Alarm auf der Behinderten-Toilette in der Staatsbibliothek auszuloesen (sie dachte es waere der Abzug...), und dann seelenruhig "pretend to be- it was not me" aus der Toilette spazierte, waehrend saemtliches Personal zur Hilfe eilend an ihr vorbei auf die Toilette stuermte...Gerri ist natuerlich auf diese Toilette gegangen, weil die nicht wie alle anderen 1 Euro gekostet hat.

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